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Kursexplosion im Doppelpack: Neue Buffett-Aktie und Bitcoin-Miner!

Lieber Geldanleger,

 

mein Video zu den "TOP 4 Aktien für 2020" hat viele Leser begeistert. Falls Du es noch nicht gesehen hast, dann kannst Du es hier ansehen.


Hier im Report gibt es einen kurzen Rückblick auf Restoration Hardware (RH):

Meine Altempfehlung und neue Buffett-Aktie, die ich im Video auf meinem YouTube-"Aktien Kanal" analysiert hatte und eine ausführliche Analyse zum momentan heißesten Kryptoaktien-Wert Northern Bitcoin.

Für alle, die das Video nicht gesehen haben:

Der Möbelhändler betreibt 85 Super-Stores. Die bisher größte Filiale in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia umfasst 5.000 qm auf sechs Stockwerken. Doch RH ist mehr als ein Möbelhändler. Visionär und CEO Gary Friedman beschreibt es folgendermaßen:

"Wie LVMH (Louis Vuitton Moét Hennessy) bauen wir eine Luxus-Plattform. Ähnlich wie Apple designen wir ein ineinander verwobenes Ökosystem an verschiedenen Geschäften. Unser Einzelhandelsgeschäft wird verstärkt und wertvoller gemacht durch unser Innenarchitektur-Geschäft - das wiederum verstärkt und wertvoller gemacht wird durch unsere physischen Gallerien und das Immobilienentwicklungs-Geschäft - und all das wiederum wird nochmal verstärkt und wertvoller gemacht durch unser Bewirtungsgeschäft.

Der Heilige Gral des Einzelhandels besteht für ihn darin, einen Mehr-Generations-Treffpunkt zu schaffen, wo die Menschen zusammenkommen und eine emotionale Verbundenheit zur Marke aufbauen, die weit über die Produkte hinausgeht, die dort verkauft werden.

Das Ganze erinnert tatsächlich an das andere Lieblingsunternehmen von Buffett: Apple! Auch Apple beim Aufbau der großen Apple Stores versucht, eine Art Marktplatz zu schaffen, einen Community-Treffpunkt. Auch Apple verkauft mehr als nur Produkte und Dienstleistungen.

Dazu passt auch, dass RH bei den Standorten gezielt versucht, geschichtsträchtige Gebäude in zentraler Lage umzubauen. Die High Society der Region versammelt sich dort, plauscht, nimmt Häppchen zu sich, edle Getränke - und kauft nebenher noch ein Sofa für 5.000 US-Dollar oder 10.000 US-Dollar. Nirgendwo lassen sich so hohe Margen erzielen, wie im Luxussegment - wenn ein einmaliges Einkaufserlebnis angeboten wird.

Die gegenwärtigen Probleme im physischen Einzelhandel kommen RH dabei entgegen. Eigentümer von Immobilien in Shopping-Meilen lechzen nach Mietern. RH hat deshalb große Abschläge beim Mietpreis herausgeschlagen und die Eigentümer übernehmen zusätzlich 65 bis 100% der anfallenden Umbau- und sonstigen Kosten.

Das ist eine einzigartige Konstellation, was genauso für die Aktienrückkäufe von RH gilt:

Seit 2017 ist die Zahl der ausstehenden Aktien so von über 40 Millionen auf nur noch 17,4 Mio. gesunken.

Davon sind 5,9 Mio. leerverkauft. Die Shortquote liegt - rechnet man die Berkshire-Stücke raus - bei mehr als einem Drittel.

Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Mrd. US-Dollar, die nicht in vollem Umfang durch kurzfristige Aktiva gedeckt sind, locken sie an. Wandelschuldverschreibungen müssen vor Fälligkeit zurückgezahlt werden, ansonsten droht eine Verwässerung der Aktionäre. Alles ist auf Kante genäht. Es darf nicht viel schiefgehen.

Für die Shorties ist RH nur einer von vielen "stationären" Möbeleinzelhändlern, die "disrupted" werden könnten vom E-Commerce.

Momentan werden aber die Leerverkäufer "disrupted" bzw. "gesqueezt". Am Mittwoch nachbörslich gab es die Q3-Zahlen. Der Umsatz lag leicht, der Gewinn pro Aktie deutlich über den Erwartungen. Aber der Ausblick für Q4 leicht unter dem Konsens. Die Aktie verlor nachbörslich zunächst rund 4 Prozent im Tief auf rund 197 US-Dollar. Viele gut gelaufene Aktien werden abgestraft, wenn der Ausblick nicht passt.

Nicht so RH. Bereits nachbörslich wurden die Verluste auf -1,64 % reduziert. Am folgenden Tag drehte die Aktie schnell ins Plus und stieg bis Freitag zum Handelsschluss um über 20 Prozent auf 242,39 US-Dollar.

Ich vermute, eine Kombination aus hoher Shortquote, der geringen Zahl an ausstehenden Aktien und gesteigertem institutionellen Interesse nach dem Einstieg von Berkshire Hathaway als Ursache.

RH (ISIN: US74967X1037)
WKN / Kürzel
Börsenwert
KGV 19e/20e/21e
Kurs
A2DJTU / RH
4,35 Mrd. USD
19 / 24 / 18
241,97 USD


Nun könnte es allerdings kurzfristig abwärts gehen. Am Freitag liefen Mitarbeiteroptionen aus, wodurch in der Folge drei bis sechs Millionen zusätzliche Aktien auf den Markt kommen könnten. Das würde den Kurs unter Druck bringen. Also Vorsicht!

Northern Bitcoin: Wie geht es nach der Kursexplosion weiter?

Während der Bitcoin-Kurs zuletzt etwas stärker unter Druck geraten ist, die Unterstützung bei rund 7.400 US-Dollar von Mitte/Ende Oktober gerissen hat und kurzzeitig sogar unter die 7.000 US-Dollar-Marke gefallen ist, sorgte eine der drei börsennotierten deutschen Krypto-Aktien für Aufsehen: Northern Bitcoin (die anderen beiden Aktien sind mein Altfavorit, die Bitcoin Group, und Advanced Blockchain)!

Northern Bitcoin ging regelrecht durch die Decke und hat sich in der Spitze innerhalb weniger Tage von 11 auf 24 Euro mehr als verdoppelt:

Northern Bitcoin AG (ISIN: DE000A0SMU87)
WKN / Kürzel
Börsenwert
KGV 19e/20e/21e
Kurs
A0SMU8 / NB2
171 Mio. EUR
neg. / neg. / k.A.
23,00 EUR


Hier mal zum besseren Überblick noch der Allzeit-Chart, der deutlich den Bitcoin-Hype Ende 2017/Anfang 2018 widerspiegelt als die Kursentwicklung regelrecht parabolisch war:


Damals war die Aktie übrigens nur an der Regionalbörse in München notiert.

Zurück in die Jetztzeit: Was ist die Ursache für den jüngsten Anstieg Ende November?

Die Meldung über einen geplanten Zusammenschluss des Bitcoin-Miners mit dem US-Wettbewerber Whinstone. Im Zuge dessen soll der Schwerpunkt der Aktivitäten von Norwegen in den US-Bundesstaat Texas verlegt werden. Ziel ist es, "die größte Bitcoin-Mining-Facility der Welt zu schaffen".

Das beflügelt die Fantasie der Anleger. Aber auch zurecht?

Zunächst einmal bleibt festzuhalten, dass der Deal bisher noch nicht in trockenen Tüchern ist. Der Vollzug der Übernahme ist für Anfang 2020 geplant. Das Zustandekommen scheint wahrscheinlich, angesichts der Rasanz mit der sich die Kryptomining-Branche verändert, bleibt aber durchaus noch eine gewisse Restunsicherheit.

Große Pläne für ein Mammut-Projekt

Kommt der Deal zustande ist die nächste Frage, ob das Mammut-Projekt auch tatsächlich wie geplant umgesetzt werden kann? Was Northern Bitcoin und Whinstone auf einer Fläche von 40,47 Hektar (was laut Pressemitteilung rund 57 Fußballfeldern entspricht) in drei Phasen aufbauen möchten, wäre dann nämlich nur die größte Kryptomining-Facility, sondern auch das größte Rechenzentrum Nordamerikas.

Laut Aroosh Thillainathan, dem Gründer und Managing Director von Whinstone, haben die Bauarbeiten an dem riesigen Rechenzentrum vor wenigen Wochen bereits begonnen. Am Ende soll eine Kapazität von einem Gigawatt erreicht werden. Bereits bis Ende des ersten Quartals sollen 300 Megawatt Kapazität aufgebaut sein, die volle Kapazität soll dann im vierten Quartal 2020 erreicht werden.

Thillainathan soll der künftige CEO des zusammengeschlossenen Unternehmens sein. Man habe bereits zwei börsennotierte Gesellschaften als Kunden für das Rechenzentrum gewonnen und ein großer Teil des benötigten Stroms soll aus erneuerbaren Quellen stammen.

Die Investitionskosten für das Projekt werden momentan auf gigantische 250 Millionen US-Dollar beziffert.

Unter bestimmten Voraussetzungen können Umsatz und Gewinn bereits 2021 dreistellige Millionenbeträge erreichen, heißt es des weiteren.

Ursprüngliche Planungen nicht annähernd erreicht

Bleibt zu hoffen, dass man sich diesem Ziel schneller nähert als beim ersten Versuch.

Denn: Für 2019 waren wohl ursprünglich mal ein Umsatz von 63 Millionen Euro und ein EBIT von 24 Millionen Euro angedacht. Hier die offiziellen Schätzungen von Factset, die aber inzwischen völlig unrealistisch sind.

Im November 2018 sahen Lage und Planung folgendermaßen aus: Damals hieß es, es arbeiteten im Moment 15 Container, in denen jeweils 210 Bitcoin-Rechner untergebracht seien. Ziel war es aber diese Zahl mittelfristig auf 280 Container auszubauen, was beim damaligen Bitcoin-Kurs von 6.500 US-Dollar einem Umsatz von 237 Millionen US-Dollar entsprochen hätte.

Über den Daumen gepeilt sah die Rechnung dann so aus, dass man gut die Hälfte davon abziehen muss (dass sollten im wesentlichen Stromkosten und Abschreibungen sein) und dann ein operativer Gewinn von 100 Millionen US-Dollar übrigbleiben sollte.

Die Realität sieht ganz anders aus: Im ersten Halbjahr 2019 haben die Frankfurter nach eigenen Angaben mit "den ersten laufenden mobilen Mining-Containern in der Lefdal-Mine in Norwegen" gerade mal 1,49 Millionen Euro an Umsätzen erzielt. Das war ein mageres Plus von 390.000 Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Annualisiert man das auf 2,98 Millionen Euro für das Gesamtjahr ergäbe sich gegenüber 2018 mit einem Umsatz von 2,55 Millionen Euro ebenfalls nur eine moderate Steigerung von 17 Prozent.

Auch der Anstieg des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (die nicht näher spezifiziert werden) von 0,08 Millionen Euro auf 0,346 Millionen Euro mag zwar prozentual bei über 300 Prozent liegen, aber absolut betrachtet ist die Zahl doch sehr bescheiden.

Die Planungen haben sich also als ziemliche Milchmädchenrechnung herausgestellt, denn offenbar war der vollzogene Ausbau bisher nur minimal und unter dem Strich hat sich im ersten Halbjahr 2019 der Verlust von 1,53 Millionen Euro auf knapp 3,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

Die Folge: Der Cashbestand schrumpfte von ziemlich exakt 3 Millionen Euro zum 31.12.2018 auf gerade mal noch 313.305 Euro zum 30.06.2019.

Kaum Transparenz und radikale Strategiewechsel

Über die Gründe darüber, wie dieses extrem schwache Ergebnis zustande gekommen ist, gab sich das Management des selbsternannten Weltmarktführers im nachhaltigen Bitcoin-Mining ("one of the world´s leading companies in the sustainable mining of Bitcoin") im ansonsten aufwendig aufbereiteten Halbjahresbericht 2019 eher schmallippig:

"Unter anderem durch den deutlich niedrigeren Bitcoin-Kurs in der ersten Hälfte des Berichtszeitraums" hätten die entstandenen Kosten nicht gedeckt werden können. Was das "unter anderem" genau bedeutet und warum offenbar auch in der zweiten Hälfte des Berichtszeitraums (als der Bitcoin ja massiv und in der Spitze bis auf über 13.000 US-Dollar angestiegen war) kaum Besserung zu verzeichnen war, darüber erhielten die Aktionäre keine Auskunft.

In älteren Interviews hatte der bisherige CEO Mathis Schulz ausführlich von der "ehemaligen Mineralmine tief im Berg" erzählt. Dass die Kühlung der Chips einer der größten Kostenfaktoren beim Mining sei und man durch die Nutzung des eiskalten Fjordwassers auf ein sehr effektives Kühlsystem zurückgreife. Durch die geringen Stromkosten in der Region und dem "unfassbaren" Überschuss an aus Wasserkraft gewonnener Energie, habe man perfekte Standortfaktoren.

Im September hieß es dann, man habe die Tests für die neuen luftgekühlten Mining-Container, in denen nun nur noch 144 Bitcoin-Rechner (ASIC-Mine) Platz hätten, abgeschlossen. Man wolle damit Mining-Pools in Ländern einrichten, in denen es ganzjährig kühl sei und an denen nachhaltige Energiequellen, wie etwa Wasserkraft, billig und reichlich vorhanden seien. Es gebe einige sehr interessante Standorte am Polarkreis, für die sich der Container fantastisch eigne.

Die Wasserkühlung in Norwegen scheint also auf einmal obsolet - zumindest was das Bitcoin-Mining betrifft. Denn: Für das bestehende Rechenzentrum in Norwegen will man jetzt Kunden aus der Gaming Industrie gewinnen. Whinstone selber betreibt bisher übrigens ebenfalls schon ein Rechenzentrum in Louisiana. Was mit dem passieren soll, wurde bisher nicht kommuniziert.

Und jetzt...zieht man ins heiße Texas. Auf einmal scheint das Klima überhaupt keine Rolle mehr zu spielen. Eine konsistente Langfristplanung sieht anders aus, ist aber wahrscheinlich auch gar nicht möglich im Kryptomining-Sektor.

Dass nun durch den geplanten Zusammenschluss mit Whinstone und der Verlagerung des operativen Schwerpunkts nach Texas ein derart radikaler Strategiewechsel vollzogen wird, legt den Verdacht nahe, dass das alte Geschäftsmodell schlicht und ergreifend überhaupt nicht funktioniert hat. Das Management hat so viel an Vertrauen verspielt.

Aktionäre vergessen schnell

Das Glück für Northern Bitcoin scheint zu sein, dass Aktionäre im allgemeinen schnell vergessen und ziemlich gierig sind. Die "Fjord-Fantasie" wird nun durch die "Texas-Fantasie" und die "Weltmarktführer-Fantasie" abgelöst und schon steht der Kurs wieder bei 23 Euro. Bei derzeit 7,44 Millionen ausstehenden Aktien entspricht das ja einer Marktkapitalisierung von satten 171 Millionen Euro. Darin ist die anstehende Verwässerung durch die Ausweitung der Zahl der Aktien um 3,7 Millionen auf dann 11,1 Millionen noch gar nicht berücksichtigt. Voll verwässert liegt die Marktkapitalisierung damit also schon bei 255 Millionen Euro.

Diese extremen Kursschwankungen kommen zum einen dadurch zustande, dass kaum einer der freien Aktionäre seriös abschätzen kann, was eigentlich der innere der Wert von Northern Bitcoin ist und zum anderen liegt das am geringen Streubesitz. 75 Prozent der Aktien befinden sich in den Händen der Gründer, 5 Prozent hält das Management. Insofern bleiben - vor der anstehenden Verwässerung - gerade mal 20 Prozent der Aktien frei handelbar. So reichen relativ geringe Handelsumsätze, um den Kurs in die eine oder andere Richtung zu treiben.

Teure Wandelanleihe

Wie riskant das ganze Projekt "Northern Bitcoin" ist zeigt sich auch für Außenstehende an der Bepreisung der Wandelanleihe, die nun ausgegeben werden soll, um das Megaprojekt "Texas" zu finanzieren. Die Wandelanleihe hat einen Umfang von bis zu 20 Millionen Euro. Für 10 Millionen Euro liegen nach Angaben von Northern Bitcoin bereits Zusagen von internationalen strategischen Investoren vor. Das wird vom Management abgefeiert als "Validierung unseres Unternehmens und unserer Strategie".

Was aber nicht gesagt wird, ist dass die Rahmendaten mit einem Zinssatz von 5 Prozent pro Jahr und der Option die Anteile an der Anleihe am Ende der Laufzeit nach fünf Jahren für 8 Euro pro Aktie umzutauschen, natürlich sehr großzügig für die Investoren gestaltet sind (alternativ kann Northern Bitcoin anstelle einer gewünschten Lieferung von Aktien einen Barbetrag in Höhe von 21 Euro auszahlen). Nur mal angenommen, die Aktie entwickelt sich gut (wovon ich nicht ausgehe) und steht am Ende der Laufzeit der Wandelanleihe über 21 Euro, können die Anleiheninvestoren indirekt Kursgewinne von satten 162 Prozent realisieren zusätzlich zu den 5 Prozent Zinsen, die sie pro Jahr auf ihr Investment kassieren.

Zum Vergleich: Bei der jüngst emittierten Wirecard-Wandelanleihe im Umfang von 500 Millionen Euro liegt der Zinssatz bei gerade mal 0,5 Prozent und Wirecard gilt ja nun nicht gerade als solidestes Investment im Moment.

Das heißt: Northern Bitcoin muss seine Investoren schon mit einem extrem hohen Zinssatz locken, damit diese bereit sind, Geld in das Projekt zu stecken.

Apropos Wirecard: Hier wird ja immer wieder gesagt, dass viele Anleger gar nicht nachvollziehen können, in was für ein Geschäft sie da eigentlich investieren. Das mag richtig sein, aber meiner Ansicht nach gilt das für das Geschäft von Northern Bitcoin noch um ein Vielfaches mehr.

Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer kann von außen schon seriös abschätzen, wie erfolgsversprechend die neue Strategie von Northern Bitcoin/Whinstone nun ist? Wohl kaum jemand. Ich nehme mich selber da gar nicht aus.

Wie sollen wir wissen, ob die neue Strategie von Northern Bitcoin nun besser ist als die alte und z.B. aussichtsreicher als der Plan des Kryptominers Plouton Mining, der in der kalifornischen Mojave-Wüste ein neues Bitcoin-Mining-Rechnenzentrum baut, das mit Solarstrom betrieben wird?

Konkurrenz hat mehr zu bieten

Was wir aber machen können ist zu schauen, was eigentlich die Konkurrenz so bietet: Es gibt einen großen Kryptominer, der seit Oktober sogar an der etablierten Toronto Stock Exchange gelistet ist, nämlich die kanadische Hut 8 Mining.

Die können nach drei Quartalen 2019 immerhin Umsätze von 67 Millionen kanadischen Dollars (CAD) vorweisen und einen Nettogewinn von 25,8 Millionen CAD, was voll verwässert immerhin 0,33 CAD je Aktie entspricht. Damit erscheint die Aktie auf den ersten Blick extrem günstig und profitabel.

Aber das täuscht. Denn die Gewinne schwanken extrem, abhängig vom Bitcoin-Preis. Zudem hat Hut 8 auch Bitcoins verkauft, um Cash zu generieren.

Nachdem der Bitcoin-Preis im dritten Quartal um 30 Prozent gefallen war, rutschte das Unternehmen wieder in die Verlustzone. Zudem musste der Wert der Bitcoins selber in der Bilanz um 10 Millionen kanadische Dollar abgeschrieben werden.

Der Kursverlauf ist entsprechend:


Im Vergleich zu Northern Bitcoin ist aber die Marktkapitalisierung interessant: Obwohl Hut 8 operativ schon viel weiter ist als Northern Bitcoin, ein Vielfaches an Umsätzen erzielt und zumindest in einem freundlichen Umfeld profitabel ist, liegt die Marktkapitalisierung nur bei 202 Millionen CAD, was umgerechnet nur ca. 138 Millionen Euro entspricht, im Vergleich zu den 255 Millionen Euro von Northern Bitcoin.

Und was dazu kommt: Hut 8 hat zwar insgesamt Schulden von knapp 40 Mio. CAD dafür aber ja auch die Kosten für den Aufbau der Infrastruktur bereits hinter sich.


MEIN FAZIT:

Northern Bitcoin ist für uns als Anleger eine absolute Black Box. Die Bewertung erscheint im Vergleich zum Status quo astronomisch hoch. Es ist nicht auszuschließen, dass die neue radikal veränderte Mining-Strategie mit dem Zusammenschluss mit Whinstone erfolgreich werden kann.

Allerdings ist der Aufbau des neuen Rechenzentrums in Texas extrem teuer, die Finanzierung steht nur zum Teil und das Northern Bitcoin-Management hat durch den vergangenen Misserfolg, dessen Ursache zudem nicht klar kommuniziert wurde, extrem viel Vertrauen verspielt. Ich rate von einem Investment ab.

Wer an die Zukunft des Bitcoins glaubt sollte lieber direkt in den Bitcoin investieren.

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Dein
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report

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